Nordkorea: Fotograf hat mit seinem Handy heimlich Bilder gemacht - Business Insider Deutschland

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Nordkorea und seine Regierung wirken auf den Rest der Welt schon beinahe notorisch geheimnisvoll. Wenn Besucher das Land betreten, werden sie penibelst darauf hingewiesen, was sie fotografieren dürfen und was nicht. Zollbeamte inspizieren Handys und andere technische Geräte, wie Kameras, Tablets und Speicherkarten. So verlassen keine verbotenen Inhalte das Land.

Diese Einschränkungen forderten den Fotografen Xiaolu Chu förmlich dazu auf, das Land mit dem Zug zu bereisen und das tägliche Leben der Nordkoreaner mit seiner Linse festzuhalten. Diese gehörte jedoch oft zu seinem Handy, nicht zu seiner Spiegelreflexkamera — wie Chu dem Tech Insider erzählte, sei es in einigen Dörfern zu gefährlich gewesen die große Kamera auszupacken, da aufmerksame Bewohner die Polizei rufen.

Während einige Bilder bei Untersuchungen von der Polizei gelöscht wurden, blieben dennoch einige Impressionen übrig, die Chu mit uns teilen konnte. Seht selbst und taucht ein in den Alltag eines geheimnisvollen Landes:

Ein Fotograf hat mit seinem Handy heimliche Bilder vom Leben in Nordkorea gemacht

Dieser Artikel erschien bei Business Insider bereits im September 2019. Er wurde nun erneut geprüft und aktualisiert.

July 20, 2020 at 11:29AM
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1 Response to "Nordkorea: Fotograf hat mit seinem Handy heimlich Bilder gemacht - Business Insider Deutschland"

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Nordkorea: Fotograf hat mit seinem Handy heimlich Bilder gemacht - Business Insider Deutschland

Ein Fotograf hat mit seinem Handy heimliche Bilder vom Leben in Nordkorea gemacht

Chu wählte eine ungewöhnliche Reiseroute durch das Land um möglichst viele Impressionen zu erhalten. Hier lichtet er Zollbeamte am Bahnhof in Tumangang ab.

Die meisten Chinesen betreten das Land mit dem Zug am Bahnhof von Sinuiju oder mit dem Flugzeug, wo sie in Pyongyang landen. Chu hingegen entschied sich, über Russland zu reisen und Nordkorea in Tumangang zu betreten.

Die Zugfahrt von Tumangang bis nach Pyongyang, der Hauptstadt von Nordkorea, dauert einen Tag. Doch sie wurde aufgrund von Streitigkeiten zwischen Nord- und Südkorea gestrichen.

„Ein Glück, denn so hatten wir die Möglichkeit, einen ganzen Tag im Dorf umher zu gehen und Bilder zu schießen,“ sagt Chu.

Er sah etliche Menschen die in elender Armut lebten. Viele bettelten ihn um Geld an.

„Es gibt beinahe keine dicken Menschen in Nordkorea, alle sehen sehr dünn aus,“ berichtet Chu.

Viele Wohnhäuser sahen heruntergekommen und renovierungsbedürftig aus.

Als Chu wieder zum Bahnhof zurückkehrte, entdeckte er die Porträts früherer Staatschefs sowie die Inschrift „lang lebe“.

Nachts waren diese Bilder die einzigen beleuchteten Elemente in Tumangang. Andere Gebäude verschwanden in der Dunkelheit.

Am nächsten Tag konnte Chu den Zug in Richtung Hauptstadt betreten.

Im Zug nahm sich ein Zollbeamter Chus Tablet an um sicher zu gehen, dass sein GPS nicht aktiviert ist. Aus Sicherheitsgründen kommt es vor, dass die Regierung GPS Signale blockiert.

Außerdem überprüfte er Chus Laptop und die Spiegelreflexkamera. Der Umgang mit all diesen technischen Geräten war für den Zollbeamten kein Problem, erzählte Chu. Nur mit seinem Mac-Book kam er nicht recht klar.

Der Zug tuckerte durch die Landschaft und verschaffte Chu so einen Einblick ins tägliche Leben. Dieser Junge sammelt Maiskolben am Rande der Zugschienen.

Viele Menschen benutzen das Fahrrad, wie beispielsweise an diesem Bahnübergang zu erkennen ist.

Einige Szenen waren wiederum sehr malerisch, wie beispielsweise diese hier. Zahlreiche Kinder liegen am Ufer des Flusses oder nehmen ein kleines Bad.

Doch jedes Mal wenn der Zug in einen Bahnhof einfuhr, erinnerte die Szenerie wieder an die ärmlichen Verhältnisse im Land. Dieser kleine Junge bettelte am Bahnhof von Hamhung um Geld.

Einige Soldaten machten auf den Gleisen Pause.

Wo auch immer Chu den Zug verließ, nahm er ein Foto mit seiner Handykamera auf. „Eine Spiegelreflexkamera ist unter diesen Umständen viel zu auffällig,“ sagt er. „Die Menschen in den Dörfern sind sehr wachsam.“

Einige Bewohner riefen die Polizei. „Ein Polizist und ein Soldat hielten uns an und überprüften unser Handy. Die meisten Bilder habe ich versteckt, doch ein paar wurden gelöscht,“ erzählt Chu,

Touristen werden hingegen bekräftigt, Bilder von Schülergruppen zu nehmen. Hier bereiten sich die Kinder auf eine Feier zum siebzigsten Jahrestag der Arbeiterpartei vor.

Fotografien von Anti-Amerikanischen Protestbewegungen sind ebenfalls gern gesehen. Hier marschieren Studenten gegen Südkorea und die USA.

Schließlich erreicht Chu den Bahnhof in Pyongyang.

Wir fragten Chu, ob er Angst davor hatte, seine Bilder zu veröffentlichen.

Aber er hatte darauf eine klare Antwort: „Nein, absolut nicht.“

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